„Ameisenlaufen“ in den Händen kann Karpaltunnelsyndrom sein. Am besten den Arzt aufsuchen
Wenn die Hände oft kribbeln, nachts einschlafen oder taub sind, könnte ein sogenanntes Karpaltunnelsyndrom vorliegen. Auch das Handgelenk kann dann schmerzen. Denn wenn der Karpaltunnel (Verbindung zwischen Handwurzelknochen und dem darüber liegenden Karpalband mit Sehnen und Mittelnerv) zu eng ist und anschwillt, verursacht der Druck auf den Nerv Schmerzen. Dieser Nerv steuert die Bewegungsfähigkeit des Daumens und Teile der Hand. In den Blutgefäßen entsteht dann ein Sauerstoffmangel. Die Folge können Missempfindungen und sogar bleibende Lähmungen sein.
Häufig Frauen in den Wechseljahren betroffen
Besonders Frauen in den Wechseljahren oder während der Schwangerschaft (Wassereinlagerungen), Diabetespatienten oder auch Arthrose- oder Rheumapatienten sind betroffen. Auch bei beruflicher Belastung am Handgelenk kann das Karpaltunnelsyndrom auftreten. Der Arzt kann mit Tests wie z. B. der Leitgeschwindigkeitsmessung (Elektroneurographie) die Verbindung im Karpaltunnel prüfen.
Nachts eine Schiene tragen
Bei leichten bis mittleren Beschwerden hilft das Tragen einer Schiene bei Nacht, damit das Handgelenk nicht abknickt, sowie auch das Ruhigstellen tagsüber. Auch Kortisonspritzen, Schmerzmittel (steroidale Antirheumatika) und in manchen Fällen sogar eine Stoßwellentherapie können die Symptome lindern. Bessern sich die Beschwerden nach circa sechs Monaten nicht von selbst, kann eine Operation in Frage kommen. Hierbei wird das Karpalband durchtrennt.